Pressemitteilung: Abschluss der Veranstaltungsreihe „IT- Sicherheit-für jeden lösbar“
Ende letzter Woche wurde im IGZ Rudolstadt der Schlusspunkt unter 2 spannende und erfolgreiche Projektjahre zur Stärkung der IT- Sicherheit hier im Landkreis gesetzt. Landrat und Schirmherr Marko Wolfram hielt dabei ein Grußwort zur Eröffnung.
Das Finale wurde dabei von hochkarätiger und präsidialer Umrahmung begleitet. So waren der Präsident der IHK Ostthüringen, Herr Dr. Ralf Bauer, der Präsident der Handwerkskammer für Ostthüringen, Herr Wolfgang Jacob und die Vorstandsvorsitzende des IT- Net Thüringen e.V., Frau Milen Volkmar, anwesend und unterstützen damit das Anliegen des Projektes außerordentlich.
Der IHK Ostthüringen-Präsident Bauer erinnerte in seinem Beitrag an den knapp 4 Monate andauernden Zeitraum in jüngster Vergangenheit, als deutschlandweit 80 Kammern vom Netz und digital nicht erreichbar waren. Die wichtige Kommunikation mit den Betrieben war dadurch enorm eingeschränkt.
Jacob, Handwerkskammerpräsident für Ostthüringen betonte, dass die Digitalisierung ein Schwerpunktthema der Betriebe sei und die Digitalisierung in vielen Bereichen tatsächlich sehr helfe. Seine Kammer unterstützt die Unternehmen auf diesen neuen Wegen beispielsweise mit einem IT- Sicherheitscheck und festen Ansprechpartnern.
Rückblickend bleibt nach Ansicht des Saalewirtschaft e.V. festzustellen, dass viele Partner insgesamt zum herausragenden und guten Gelingen des Projektes beigetragen haben.
Der Vorstandsvorsitzende des Saalewirtschaft e.V., Rechtsanwalt Daniel Prauka, dankte deshalb seinem Fachkreis Digitalisierung und der zugehörigen Arbeitsgruppe „IT- Sicherheit“, für den Mut zum Start und das Durchhaltevermögen über den Projektzeitraum von 2 Jahren.
Enrico Jakusch als zuständiger Vorstand des Saalewirtschaft e.V. und Oliver Grau vom Fachkreis IT- Sicherheit aus dem Saalewirtschaft e. V. sowie Ralf Frost vom Finanzhaus Rudolstadt standen dabei für die gesamte reibungslose Organisation der Reihe und die fleißige Arbeit vor und hinter den Kulissen ein. Matthias Fritsche von der Wirtschaftsförderagentur des Landkreises mit der dort ansässigen Geschäftsstelle des Saalewirtschaft e.V. unterstütze das Projekt sehr aktiv und gern.
Das „Salz in der Suppe“ im Projekt war die gelungene Einbindung externer Partner, insbesondere dem Team von Dr. Florian Wrobel von der Cogitanda Risk Prevention GmbH, das dem Projekt von Beginn mit externer Expertise zur Seite stand. Mehrfach war Dr. Wrobel persönlich vor Ort, um in seinen Vorträgen Fachwissen zu vermitteln und um inhaltliche Akzente zu setzen.
Hervorzuheben sind weiter insbesondere das Engagement des LKA Thüringen mit seiner Zentralen Ansprechstelle Cybercrime (kurz: ZAC), die am Abschlusstag mit einem interessanten Vortrag zur Vorbereitung eines IT- Notfalls aufwartete und natürlich LKA-Vizepräsident Heiko Schmidt selbst, der mehrfach hier vor Ort war und starke Vorträge zur Bedrohungslage und Präventionsmöglichkeiten hielt.
Zum Finale präsentierte die lokal zuständige Kriminaloberrätin und Kripo- Chefin der Kriminalpolizeiinspektion Saalfeld, Frau Dr. Katrin Krüger, eine Übersicht von kriminellen Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Internet.
Die erfahrene Kriminalistin benannte dabei konkrete, anonymisierte Beispiele von Cyberkriminalität hier im Landkreis, die in Unternehmen, der Verwaltung und bei Privatpersonen eingetreten sind, oder glücklicherweise gerade noch verhindert werden konnten.
So erfolgte beispielsweise eine versuchte Bank-Überweisungsumleitung durch Kriminelle im Web, wodurch beinahe ein Betrag von über 200.000 € zu den Hackern gelangte. Erst in allerletzter Sekunde wurde dies verhindert.
Ein wachsamer Bürgermeister hier in unserem Landkreis deckte jüngst einen Versuch von Cyberkriminellen auf, Geldüberweisungen von Konten seiner Kommune vorzunehmen und verhinderte damit dieses versuchte Verbrechen ebenfalls im letzten Augenblick.
In seinem Beitrag zum Thema hybrider Bedrohungen durch Spionage und Cybercrime zeigte der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Herr Stephan J. Kramer, sehr anschaulich und rhetorisch eindrucksvoll zu beachtende Aktivitäten der Spionage gegen Deutschland sowie auch gegen deutsche Unternehmen und die sich daraus ergebende Gefahrenlagen auf. Diese resultieren durch die zunehmende Digitalisierung in allen Bereichen sowie auch auf Grund wachsender feindlicher Aktivitäten auswärtiger Dienste und Mächte. Das Alles bedarf dringend der Beachtung durch Führungskräfte, der vertrauensvollen Kooperation mit staatlichen Stellen sowie gesunder Wachsamkeit, um Schäden aller Art vorzubeugen.
Das Interesse an den Veranstaltungsangeboten des Saalewirtschaft e.V. war durchgängig groß.
Im IGZ hatten sich insgesamt während der Veranstaltungsreihe weit über 200 Gäste in Präsenz bei den Veranstaltungen eingefunden und dabei viele Informationen mitgenommen.
Die Rückkopplung aus den Unternehmen war sehr positiv. Viele Unternehmen gingen anschließend sofort an die Umsetzung der erhaltenen Impulse in Form von durchgeführten Weiterbildungen, Passworthärtung, Optimierung der Datensicherung und die grundsätzliche Erhöhung des IT- Basis- Schutzes insgesamt.
Sehr gut kam in diesem Zusammenhang bei den Teilnehmern dabei der Auftritt von Oliver Möller von der Batix- Software GmbH aus Saalfeld im letzten Jahr an, der über diese Notwendigkeiten sehr anschaulich und verständlich sprach.
Am Abschlusstag letzte Woche sprach diesmal Makotech- Geschäftsführer Lutz Ernst aus Erfurt über nützliche Sofortmaßnahmen in Betrieben, um das IT- Sicherheitsniveau wirkungsvoll zu erhöhen.
Unter der Überschrift: „Cybermonday“ startete das Finanzhaus Rudolstadt außerdem im Projekt im Jahr 2022 gemeinsam mit der Initiative Wirtschaft 4.0 des Freistaates Thüringen und Dr. Wrobel von der Cogitanda Risk Preventon GmbH eine 5-tägige Qualifizierungsmaßnahme, die als eine kostenfreien Online- Seminarreihe mit über 100 Teilnehmern ebenfalls eine sehr gute Resonanz fand.
Der Saalewirtschaft e.V. blickt heute auch zurück auf einen sehr erfolgreichen Zertifikatslehrgang im letzten Jahr mit einer großen Live- Hacking Veranstaltung zum Abschluss.
An 18 Teilnehmer konnten dabei entsprechende Qualifikationsnachweise durch den Schirmherrn der Reihe, Landrat Marko Wolfram, übergeben werden.
Andy Grabner als Landrat des Landkreises Anhalt Bitterfeld, stand während einer Veranstaltung der Reihe im Live- Interview Rede und Antwort zum Ablauf und den schlimmen Folgen des Cybervorfalls in seinem Landkreis mit gravierenden Auswirkungen auf den Alltag der Bürger.
Seine Kernbotschaft an unser Plenum hier im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt war: „Sparen Sie nicht bei der IT- Prävention“.
Nach Auffassung des Saalewirtschaft e.V. wird das Thema der „Cyber- Sicherheit“ weiter überall rasch an Bedeutung gewinnen, nicht zuletzt bedingt durch den Faktor „KI“.
„Die künstliche Intelligenz vervielfacht zukünftig auch die Herausforderungen an die IT- Prävention, weil z.B. Datenbanken und Accounts von Kriminellen blitzschnell durchsucht, Informationen eruiert und damit Angriffe noch viel zielgerichteter erfolgen können und leider auch werden. Vor allem die vielen kleinen Unternehmen können da mangels Ressourcen schnell an ihre Grenzen stoßen und benötigen dringend fachkundige Hilfe“, so die übereinstimmende Ansicht der Kammerpräsidenten, des Fachkreises Digitalisierung des Saalewirtschaft e.V., des Schirmherren Wolfram, Wrobels und Frosts, dem Tagungsleiters zum Projektabschlusses.
Das alles sind große Aufgaben. Sie erfordern den zielführenden Einsatz von Ressourcen und Akzeptanz bei Entscheidern. Projekte, wie die Initiative des Saalewirtschaft e.V. bleiben daher nach Ansicht der Initiatoren zeitgemäß und sehr wichtig. Man wird das Thema daher auch zukünftig nicht aus den Augen verlieren.